Smart City Dortmund – Mehr Klimaresilienz durch innovative Wetterstationen
Im Rahmen des Smart City Dortmund Projekts setzen wir auf technologische Innovationen, um den städtischen Raum nachhaltiger und widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels zu gestalten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Erhöhung der Anpassungsfähigkeit an Extremwetterereignisse wie Hitzewellen. Um fundierte Entscheidungen und Maßnahmen treffen zu können, wird ein umfassendes Klimamessnetzwerk aufgebaut, das Echtzeit-Daten aus verschiedenen Bereichen der Stadt liefert.
Klimadaten für eine klimaresiliente Stadtplanung
Ziel des Projekts ist es, insgesamt 80 Wetterstationen im gesamten Dortmunder Stadtgebiet zu installieren. Dabei erfassen 25 vollumfassende Stationen eine Vielzahl an Messwerten, die das städtische Klima präzise abbilden. Sie messen mithilfe eines sogenannten Black Globe Thermistors auch die mittlere Strahlungstemperatur (Mean Radiant Temperature – MRT), die ein wichtiger Indikator für Hitzestress ist. Die umfassenden Messungen ermöglichen es, den thermalen Komfort der Stadtbewohner zu ermitteln und das Ausmaß von Hitzewellen besser einzuschätzen. Zu den erfassten Daten gehören: Lufttemperatur, Relative Luftfeuchtigkeit, Sonneneinstrahlung und die daraus resultierende gefühlte Temperatur, Niederschlag, Dampfdruck, Luftdruck, Windgeschwindigkeit und -richtung. Ergänzend zu den 25 vollumfänglichen Wetterstationen sollen an 55 weiteren Standorten Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren installiert werden, um eine flächendeckende Analyse zu gewährleisten.
Innovative Technologien zur Datenübertragung
Die in den Wetterstationen integrierten Sensoren werden batteriebetrieben und benötigen somit keine externe Stromversorgung. Die Wetterstationen werden überwiegend an bestehenden Laternenmasten in einer Höhe von 3,30 Meter angebracht. Die gewonnenen Daten werden über das LoRaWAN-Netzwerk (Long Range Wide Area Network) der Stadt Dortmund übertragen und auf einer zentralen Datenplattform zusammengeführt. Hier werden sie nicht nur analysiert, sondern auch öffentlich im Open Data Portal der Stadt Dortmund zur Verfügung gestellt. Dieser offene Umgang mit Klimadaten ermöglicht es sowohl wissenschaftlichen Einrichtungen als auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern, auf die Informationen zuzugreifen und eigene Analysen durchzuführen.
Wissenschaftliche Unterstützung und langfristige Planung
Das gesamte Klimamessnetz wird in enger Zusammenarbeit mit der Ruhr-Universität Bochum entwickelt. Durch die wissenschaftliche Begleitung wird sichergestellt, dass die erhobenen Daten höchsten Standards entsprechen und direkt in die Klimaforschung einfließen. Das Projekt ist darüber hinaus Teil des internationalen ICLEI-Netzwerks, das sich auf die Anpassung von Städten an den Klimawandel und die Stärkung der Klima-Resilienz spezialisiert hat.
Die Installation, der Betrieb, und die Wartung der Wetterstationen erfolgt durch die Projektpartnerin DOdata GmbH.
Ein Projekt für die ganze Stadt
Das Klimamessnetz ist ein zentrales Element des Dortmunder Engagements für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtplanung. Die gesammelten Daten tragen dazu bei, die Folgen des Klimawandels auf lokaler Ebene besser zu verstehen und gezielt Maßnahmen zu ergreifen, die die Lebensqualität in Dortmund nachhaltig verbessern. Neben der wissenschaftlichen Nutzung der Daten stehen diese auch der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung, um das Bewusstsein für klimatische Veränderungen zu schärfen und gemeinsam an einer klimaresilienten Zukunft zu arbeiten.
Wenn Sie das Projekt aktiv unterstützen möchten oder Fragen zum Projekt haben, können Sie das Smart City Team der Stadt Dortmund gerne kontaktieren unter der E-Mail-Adresse smartcity@stadtdo.de. Jeder Hinweis hilft dabei, das Klimamessnetz zu verbessern. Zusammen machen wir Dortmund fit für die Herausforderungen von morgen!